1990 – „Gefährliche Kurven“

War der Tod von Robert Caplans Bruder Martin, mit dem zusammen er seinen Verlag geleitet hat, tatsächlich ein Selbstmord? Um diese Frage dreht sich das Kriminalspiel von John B. Priestley aus dem Jahr 1932, das Gerhard Egenolf 1990 inszenierte und in dem er selbst die Hauptrolle spielte.

Im Verlauf der Nachforschungen von Robert Caplan stellt sich heraus, dass nicht nur seine Geschäftspartner Stanton (Gerhard Theis) und Whitehouse (Erhard Meudt) und deren Frauen ein Leben der Lüge führen, sondern dass auch er selbst der Täuschung und dem Selbstbetrug zum Opfer gefallen ist. Die „glückliche“ Ehe von Gordon und Betty Whitehouse (Maria Becker) stellt sich als eine Farce heraus: Gordon ist homosexuell veranlagt und war Martin so leidenschaftlich verbunden, dass er sich sogar von dem Toten innerlich nicht lösen kann. Seine Frau – von Caplan stets bewundert – unterhält ein Verhältnis mit Stanton. Dieser wiederum wird nicht nur als Ehebrecher , sondern auch als Dieb entlarvt. Caplans eigene Frau Freda (Edith Meudt) schließlich hatte eine Affäre mit Martin (nach Kindlers Neues Literatur Lexikon).

In weiteren Rollen: Annemarie Pelz und Ulrike Behrendt.

 

Programmheft

1991 – "Ein Sommenachtstraum"1989 – "Der Mann, der sich nicht traut"