2005 – „Der Wahlk(r)ampf“

Am 01.07.2005 hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt und keine Mehrheit erhalten, sodas Neuwahlen erforderlich wurden, die sich schon nach der Wahlniederlage der SPD in Nordrhein-Westfalen abgezeichnet hatten. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Entscheidung schon längst gefallen, im Oktober das Lustspiel „Der Wahlkrampf“ von Wilfried Reinehr auf die Bühne zu bringen. Allerdings erhielt unser Stück durch die Bundestagswahl, die am 18.09.2005 stattfand, eine ungeahnte Aktualität. Die Proben fanden ganz überwiegend in der heißen Phase des Wahlk(r)ampfs statt.

Inszeniert wurde das Stück von Josef Becker:

Wilhelm Haberkorns (Holger Schulze) Wiederwahl als Bürgermeister steht an. Er ist jedoch amtsmüde. Seine Frau (Edith Meudt) organisiert für ihn den Wahlkampf, weil sie keineswegs als „Frau Bürgermeister“ zurücktreten will. Haberkorns Gegenkandidat Johannes Tölpel (Steffen Jainta) von der Opposition versucht seinerseits, mit allen Mitteln Bürgermeister zu werden.

Dabei schreckt er vor nichts zurück. Er verbündet sich mit dem reichen Bauunternehmer Mühlbauer (Andreas Leitzbach), der mit seinem Geld manch schmutzigen Trick finanziert. Schließlich entdecken sie einen Doppelgänger des Bürgermeisters, einen Pennbruder mit verblüffender Ähnlichkeit (wen wundert’s: Holger Schulze in einer Doppelrolle).

Jetzt nimmt eine üble Geschichte ihren Lauf. Der echte Bürgermeister wird entführt und von Tölpels Tochter (Jeannette Holtkamp) im Keller gefangen gehalten. Der Doppelgänger wird als Bürgermeister ins Rathaus gesetzt. Er hat die Aufgabe, den echten Bürgermeister bei den Wählern unmöglich zu machen, so dass dieser keine Chancen bei der Bürgermeisterwahl hat. Mühlbauer finanziert das Unternehmen und trifft bereits Absprachen mit Tölpel für die Zeit nach der Bürgermeisterwahl.

Es kommt jedoch alles anders. Karin Haberkorn, des Bürgermeisters Töchterlein (Katja Schramm) und Thomas Tölpel, Sohn des Gegenkandidaten (Patrick Falke), lieben sich. Thomas deckt dann auch die Machenschaften auf. Zum Schluss wird keiner der beiden Kandidaten Bürgermeister.

Haberkorn hat sein Ziel erreicht, er ist „Pensionär“. Tölpel hat durch seine Machenschaften jeden Anspruch auf das Amt verwirkt. In dieser Situation wird Thomas Tölpel Bürgermeister. Frau Haberkorn ist versöhnt, denn nun kann ihre Tochter „Repräsentieren“, denn die beiden heiraten. Für viel Aufregung und Lacher sorgen die aufgeregte Frau Mager (Britta Donell), die schwerhörige Sekretärin im Rathaus Amanda Nagel (Martina Waletzke) und der trottelige Amtsdiener Emil Flachmann (Bruno Stenger).

 

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Fotos: Stelian Frentiu

 

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