Im Jahr 2009 spielten die tfn Freilichttheater auf dem Alten Sportplatz unter neuer Regie. Bruno Stenger, der seit langen Jahren als Schauspieler auf der Bühne stand, inszenierte auf der Waldbühne Wilhelm Hauffs Erzählung „Das Wirtshaus im Spessart“ nach einer Bühnenbearbeitung von George Isherwood. Rund 30 Schauspieler, teilweise in Doppelrollen, erwecken den Spessart des frühen 19. Jahrhunderts zum Leben.
Armut herrscht im Land und in den dichten Wälder rund um die Marktstadt Würzburg treiben Räuber ihr Unwesen. In diesen unsicheren Zeiten scheint ein einsam gelegenes Wirtshaus die einzige sichere Bleibe für die Nacht. Dies jedenfalls hoffen Felix, ein junger Goldschmied (Tobias Möller), und Hans, ein Wanderschauspieler (Frank Prüfer), die sich auf dem Weg nach Würzburg in den Wäldern begegnen. Schon bald nach ihnen treffen zwei weitere Gäste im Wirtshaus ein: die Tochter des Grafen von Sandau (Katja Engelhardt) und ihre Zofe (Jeannette Holtkamp), die mit der Kutsche auf dem Heimweg sind. Die Ruhe dauert nicht lange an, denn mitten in der Nacht fallen Räuber über das Wirtshaus her. Die gräflichen Gäste werden als willkommene Beute im Austausch gegen ein saftiges Lösegeld erachtet. Jeder Widerstand scheint zwecklos.
Doch die jungen Leute wissen sich zu helfen: Sie schlüpfen in vertauschte Rollen und die Räuber nehmen statt der Comtesse und ihrer Zofe die beiden Burschen in Frauenkleidern mit. Als Graf von Sandau (Wolfgang Novian) seiner Tochter das Lösegeld zum Eintausch gegen die beiden Männer verwehrt, beschließen die mutige Comtesse und Inge, die Verlobte von Felix (Lisa Pelz), sich als Männer verkleidet zu der Räuberbande zu gesellen. Im Räuberlager nimmt das amüsante Verwirrspiel seinen Lauf, das ein glückliches und überraschendes Ende findet.
In den weiteren Rollen: Steffen Jainta, Jonathan Holtkamp, Pascal Frentiu, Benedikt Stahlhofen, Thomas Holtkamp, Frederik Kaiser, Noel Frentiu, Britta Donell, Yannic Donell, Mario Jokisch, Martina Waletzke, Sophia Müller, Carmen Frentiu, Andreas Leitzbach, Edith Meudt, Klara Huttarsch, Lukas Müller, André Pörtner, Karl-Heinz Theis, Michael Pörtner, Bernd Bugger sowie (als Offizier) der Regisseur Bruno Stenger selbst.
Nicht nur die historischen Kostüme für die Vielzahl von Schauspielern trieben die Kosten für diese Produktion in enorme Höhen. Alles in allem war die Aufführung dieses Freilichtstückes sehr zeit- und kostenaufwändig. Aber wir haben diesen Einsatz nicht bereut und wurden durch gutes (jedenfalls trockenes) Wetter an allen Aufführungstagen belohnt, obwohl es in den vorangegangenen Wochen auch während der Proben teilweise Bindfäden geregnet hatte. Noch am Premientag hatte es nachmittags in Strömen gegossen, aber eine Stunde vor der Aufführung strahlte die Sonne vom Himmel. „Petrus muss wohl ein wahrer Theaterfreund sein“, schrieb Gerhard Egenolf in der Nassauischen Neue Presse.
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Fotos: Stelian Frentiu
2010 – "Das Zauberkissen" | 2009 – "Die Weihnachsmann-Falle" |